Abschluss eines Rollenspiels

Feedback- oder Reflexionsrunde

Offen sichtbar wird die Gesamtgruppe erst in der Abschlussrunde aktiv. Zuspieler und Zuschauer teilen dem Protagonisten ihre Rückmeldungen mit,

  • nachdem dieser sich zu seinem Erleben während des Spiels und seiner Befindlichkeit danach äußern konnte: Befindlichkeitsfeedback des Protagonisten: "Wie war das Erleben im Spiel für mich?" "Wie geht es mir jetzt - meine Gedanken, meine Gefühle? Was ist mir aufgrund des Spiels klar geworden, was unklar geblieben?",
  • durch Äußerungen der "Sympathie", Sharing genannt, was die Gelegenheit für den Protagonisten eröffnet, aus der exponierten Situation des Spiels wieder in die Gruppe zurückzufinden: "Ich teile mit dir die Erfahrung ...",
  • durch Rückmeldungen aus der Rolle der Zuspieler im Rollenfeedback: "Ich in meiner Rolle als dein Vater ...",
  • durch allgemeine Rückmeldungen zur Wirkung des Verhaltens des Protagonisten auf die Außenstehenden im klassischen Feedback: "Ich habe bei dir wahrgenommen..., was bei mir folgende Gefühle... und Gedanken... ausgelöst hat."
  • und, wenn von den Leitenden als sinnvoll angesehen, auch durch Rückmeldungen, die aus dem Hineinversetzen der Zuschauer in die Rollen erwachsen im Quasi-Rollenfeedback: "Ich an deiner Stelle ... Ich an Stelle deiner Kollegin ... Ich als dein Vorgesetzte ...".

Die Leitenden bestimmen auf dem Hintergrund des Spielverlaufes und der Gefühls- wie Erkenntnislage des Protagonisten die Reihenfolge der Auswertungsschritte - häufig verwendet wird die Reihenfolge:

  • Befindlichkeitsfeedback (Wie ist es jetzt für dich?)
  • Rollenfeedback (Was hast du (Zuspieler) in deiner Rolle erlebt?)
  • klassisches Feedback (Was habt ihr (Zuschauer) gesehen, empfunden?)
  • evtl. Quasi-Rollenfeedback (Was habt ihr (Zuschauer) in den Rollen erlebt?)
  • und erneutes Befindlichkeitsfeedback (Wie ist es jetzt für dich?)

Das Sharing (Wer kennt die Situation aus eigenem Erleben?) kann an jeder Stelle der Feedback-Runde abgefragt werden. Die Leiter achten durch Beobachtung und Rückfragen darauf, dass das Mitgefühlte und Rückgemeldete für den Protagonisten konstruktiv verarbeitbar bleibt. Ist ein Protagonist stark bewegt oder verunsichert, weil er glaubt, zu viel von sich gezeigt zu haben, dann ist möglicherweise ausschließlich eine Sharing-Runde angesagt.

 

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